Die Landwirtschaft in Großjena
Der Haupterwerb der Bewohner von Großjena lag bis 1990 in der Landwirtschaft. Neben dem
Rittergut gab es noch bis zu 40 bäuerliche Betriebe, welch Feld- und Viehwirtschaft betrieben.
Die Viehwirtschaft bestand fast nur als Stallhaltung, und in der
Feldwirtschaft dominierten das Getreide und die Zuckerrüben. Der immer schon beträchtlich e Gemüseanbau spezialisierte sich besonders auf Freilandgurken
Bis 1894 gab es noch 81ha Wein- und Obstfläche.
Das Rittergut besaß 220 ha Ackerland und 225 ha Wald und praktizierte bereits um die
Jahrhundertwende mit moderner Technik, so kaufte es schon 1873 die erste Drillmaschine (100kg Saatgut)
1924 Bau eines zweistöckigen Schweinestalles und eines Silo für Rübenblätter,
Zuckerrübenschnitzel und gedämpfte Kartoffeln.
Die zur Zeit vorhandene landwirtschaftliche Nutzfläche, der Flur Großjena, beträgt 680
ha.
Die landwirtschaftliche Struktur änderte sich ab der Bodenreform am
03.09.1945 erheblich.
1945 Bildung einer Bodenreform-Kommission mit den Mitgliedern Hermann
Loth, Richard Flechtner, Walter Schirner, Richard Otto und Martin Lohmann.
Die ersten Neubauern waren die Familien Opitz, Lochau, Seidel, Sturm,
Zenner und Garus, auch einige landärmere Altbetriebe erhielten Gutsland
1946 gab es 36 altbäuerliche Betriebe und 17 Neubauern
1958 Gründung einer landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) durch 3 Betriebe mit
sieben Personen
1959 Übergang zum Typ III
1960 Alle restlichen Betriebe werden umgestaltet zur Produktionsgemeinschaft Typ I,
Vorsitzender war bis 1967 Fritz Reinfeld
1969 Übergang zum Typ III, Vorsitzender Karl Zenner
1973 Zusammenschluss mit der LPG Pödelist und Dobichau zur Kooperation (KAP)
1979 Bau der Milchviehanlage, Kosten 5, 3 Mio.mit Beteiligung
der Betriebe Roßbach und Kleinjena; Stallkapazität für 756 Rinder
1979 Umwandlung der KAP in die LPG Pflanzen-und
Tierproduktion
1990 Bildung einer Agrargenossenschaft und Wiedereinrichtung
eines bäuerlichen privaten Betriebes durch G. Theuring, E.Stünz und T.Grober