Die Unstrutbrücke
Der Name Unstrut wird abgeleitet von Un= böse und Strut= Sumpf oder Strudel.
Die Unstrut entspringt im Eichsfeld bei Keffershausen und mündet nach 186 km Wasserweg im Blütengrund in die Saale.
Die Unstrut war bis zum Bau der Eisenbahnlinie mit der Eröffnung der Bahnstrecke Naumburg - Artern 1889 mit der wichtigste Transportweg für landwirtschaftliche Produkte und besonders auch für Steine aus den Steinbruch am Unstrut-Flussverlauf. Die Lastkähne wurden von Treidlern, zuerst Menschen, später Pferde, Flussaufwärts gezogen.
Die Gasthöfe wie z.B. das Wasserschlösschen waren Raststätten für Mensch und Tier.
1795 am Ufer gegenüber dem Wohnhaus Helmut Böhme gab es die so genannte Felsenfähre für die Beförderung von Personen. Der letzte Fährmann war Karl Müller von 1890 bis 1907.
1906 Gründung eines Zweckverbandes zum Bau der Brücke durch Gutsbesitzer Robert Laux. 1906 und 1907 wird die Bücke gebaut und kostete 28 Tsd. Mark, dazu kam der Bau der Zufahrtsstraße für 80 Tsd. Mark. Am 25.05.1907 wurde die Brücke feierlich Eingeweiht. Für die Benutzung der Brücke musste ein Brückenzoll bezahlt werden, dazu wurde 1909 das Brückenhäuschen gebaut.
Die Brückengeldeinnehmer in der Reihenfolge: Hermann Meister, Emil Wittenbecher, Ernst Tischer, Hermann Hesselbart und Otto Römbach.
Erst 1907 durch den Bau der Brücke konnten die Großjenaer den Fluss mit Fahrzeugen überqueren, vorher gab es nur die Personenfähre in der Wasserstraße und die Saale Fähre im Blütengrund.
1937 wurde der Brückenzoll, mit der Kreis übernahme wird die Verwaltung von Brücken und Staßen abgeschafft.
Am 12.04.1945 um 12.30 Uhr wurde die Sprengung durch die Wehrmacht, im gleichem Jahr im Herbst beginnt der Neubau der Bücke aus Holz.
Diese wurde 1984 durch die heutige Brücke abgelöst, die Einweihung war am 16.01.1984.
2001 wurde der Namensstein "Unstrut" angefertigt duch den Steinmetzbetrieb Bittdorf aus Großjena und aufgestellt.