Die heutige Friedhofskapelle ist die alte Kirche "St.Rupert" von Großjena (im 15 Jh. erstmals Erwähnt), diese befindet sich am Ortsausgang, im inneren ein Kanzelaltar aus dem Jahre 1723.

Die Grundmauern der Kirche sind noch Überreste des Klosters. Die Lage der Kirche außerhalb Großjenas deutet auf eine Ausdehnung des Ortes nach Osten hin.

Der einfache Bau der Kirche erforderte in den zurückliegenden Jahren vielfache Reparaturen. Die heutige Ansicht zeigt nur noch 2/3 der Kirche. ein Drittel des Hauses  mit den Turm(Richtung Dorf) wurde 1896 wegen Baufälligkeit abgetragen, gleichzeitig erfolgte auch die Verlegung des Eingangs an diese Stelle. Durch den Bau der neuen Kirche dient die St. Ruperti Kirche nur noch als Friedhofskapelle.

An einen Schriftstein über der Tür konnte man folgendes lesen:

"Ich wurde nicht gebaut zur Friedenszeit, Vielmehr in Angst und Not im Krieg und Streit, Ach schütze stets O GOTT mit deiner Hand Mich als dein Haus, das Dorf und’s ganze Land, den 7. Juni 1758"

Von den Pfarrern der alten Kirche sind besonders zu erwähnen Nikolaus Biedermann mit der Amtszeit von 1707-1747 und sein Nachfolger und Schwiegersohn Johann Andreas Bauer, 1747-1783. Pfarrer Biedermann legte im Pfarrgarten einen Obstgarten mit vielen Bäumen und Sträucher an, und sein Nachfolger erweitert die Anlage mit einem, wie er es nannte, Lustgärtlein. 1742 gab es auf der Fläche zwischen der Schule und dem Pfarrhaus 102 Obstbäume und über 100 Sorten an Blumen, Gemüse und Gewürzpflanzen. Pfarrer Bauer betätigte sich auch rege als Ortschronist, leider sind zwei seiner Bücher von seinem Nachfolger verbrannt worden.

Weitere Jahresdaten zur Kirche St.Ruperti hier:

„(Quelle Alte Fotos: Peter Müller)“

Fotos und Text: Annett Neumann